Unter Marokkos Königsstädten ist Fès die ehrwürdigste. Dass die Menschen sich in ihrer Medina wohnlich eingerichtet haben, wird jeder Besucher auf Anhieb feststellen. Viele Familien bewohnen ihre Häuser seit Generationen.
Zwar wird es für die alteingesessenen Händler und Handwerker immer schwieriger, von ihren Einkünften zu leben – unter anderem deshalb, weil viele ausländische Besucher nicht mehr verstehen, dass traditionelles Handwerk seinen Preis hat. Dennoch ziehen die Menschen nur fort, wenn es gar nicht anders geht. Sie verkörpern ihr Viertel, kennen jeden Winkel des wuchernden Gassengewirrs, grüßen hierhin und dorthin, halten ein Schwätzchen bei Kaffee oder Tee und gehen ihren Geschäften nach. Continue reading