Oman Dachzelt Reise: ein Bericht

Oman: vom Wadi Bani Awf ins Wadi Sahtan

Liebes Nomad-Team!

Gestern Abend sind wir nach 4 Wochen Oman Dachzelt Reise mit vielen Eindrücken wieder nach Hause gekommen. Sie haben durch eine reibungslose Abwicklung erheblich zu einem entspannten Verlauf unserer Reise beigetragen.

Somit sind wir auch erholt zurückgekommen. Dafür vielen Dank!!!

Dennoch möchten wir ein paar Erläuterungen abgeben, Positives und Negatives, auch wenn Sie das eine oder andere nicht beeinflussen können:

Flug und Transfers

Nachtflug nach Muscat sehr unbequem – sehr enge Sitzreihen, hatten uns von Oman Air Besseres erwartet

Rückflug nach München sehr bequem – ausreichend Platz – anderer Maschinentyp

Transfers vom Flughafen ins Hotel und vom Hotel zum Flughafen jeweils Top, pünktlich, freundliche Fahrer, große Fahrzeuge mit viel Platz

Hotel in Muscat

Lage sehr gut, die Mannschaft sehr freundlich und hilfsbereit, die Qualität des Zimmers lässt zu wünschen übrig. Schief hängende Schranktür, das Licht im Bad über dem Spiegel brennt nicht, eine der beiden Nachttischlampen geht aus – geht an, hat Wackelkontakt, der Fernseher geht nicht, der Wasserhahn am Waschbecken steckt nur im vorgesehenen Loch und müsste mal angeschraubt werden, die Duschwanne ist schief montiert und es läuft bei jedem Duschen Wasser auf den Badezimmerboden. Dies alles war bei unserer Ankunft am 29. auf 30.12. und vor unserem Rückflug am 23.01. unverändert. Das Hotel ist sehr hellhörig und das Frühstücksbuffet könnte mit etwas Engagement deutlich besser sein. Vielleicht können Sie hier den Standard mit dem Hotelmanager etwas anheben. Positiv möchte ich auch noch das gute Bett – feste Matratze erwähnen.

  • Kommentar von nomad: Das von Ihnen gebuchte Hotel ist das beste Hotel, das sich Stadtteil Muttrah findet und mithin in fußläufiger Entfernung zum Suq liegt. Ihre Kritik zum Hotel ist sicher berechtigt. Wir werden bei unserem nächsten Hotelbesuch definitiv nochmals mit dem Management sprechen und um eine Besserung bitten.
    Alternativ zu dem Hotel in Muttrah bieten wir unseren Gästen gerade für die ersten ein oder zwei Übernachtungen zu Beginn der Reise gerne Hotels in anderen Stadtteilen an. Diese sind zwar teurer, bieten aber eine bessere Ausstattung und mehr Komfort. Am Ende der Reise können unsere Gäste wählen, ob sie in der Nähe des Suqs wohnen möchten oder beispielsweise ein Hotel am Strand wünschen. Wir schildern  die Vor- und Nachteile der Hotels in Muscat normalerweise bei unseren Beratungsgesprächen, werden aber zukünftig noch deutlicher betonen, dass das Hotel in Muscat in der Ausstattung nicht optimal ist.

Wagen und Camping-Ausrüstung

Wagenübergabe durch Khalid pünktlich, freundlich und korrekt. Hat ein paar fehlende Utensilien schnell noch besorgt. Wagenrücknahme ebenfalls pünktlich, freundlich, sofortige Rückgabe der Kaution, einfach super.

Ursprünglich sollten wir einen Toyota Hilux bekommen, bekamen durch kurzfristige vorherige Rücksprache einen Toyota Landcruiser. Das ist grundsätzlich OK, auch dass der Wagen bereits 183000 km gelaufen ist. Er war zuverlässig in allen Lagen. Es wäre nur schön gewesen, wenn es im Bereich der Ladefläche eine fest installierte Beleuchtung gegeben hätte. Auch im Fahrer und Beifahrerraum gab es kein Licht, nur im Fonds gab es eine Deckenleuchte, die nur schwach leuchtete. Wir mussten nach 18:00 Uhr viel mit Taschenlampen agieren.

  • Kommentar von nomad: Vielen Dank für diesen Hinweis! Wir werden mit unserer Partneragentur sprechen und wenn möglich auch in den Toyota Landcruisern eine bessere Beleuchtung installieren.

Wir haben uns bereits am zweiten Tag eine zusätzliche Box mit Deckel besorgt um trockene Lebensmittel darin zu transportieren. ( Nudeln, Reis, Brot etc. ). Im Cooler ist es durch das Eis immer nass. So eine Box sollte Standard sein, wir haben Sie Khalid überlassen.

Wünschenswert wäre ein zweiter Kocher oder ein Kocher mit zwei Flammen, damit man Nudeln oder Reis parallel zum Fleisch oder zur Sauce kochen könnte, oder parallel zu Kaffeewasser auch Eier kochen oder braten könnte.

Das wichtigste aber wäre ein wirksamer Windschutz. Am 1. Tag hat ein Liter Wasser nach 30 Minuten immer noch nicht gekocht. Daraufhin haben wir den ganzen Urlaub über im Kofferraum bei geschlossenen Türen gekocht, dass war etwas umständlich.

Eine zweite Schüssel in Ergänzung zur Faltschüssel wäre auch sehr empfehlenswert denn Körperwäsche, Geschirr spülen, Salat waschen, u.U. auch ein paar T-shirts waschen, alles in einer Schüssel, nun ja…….

Es fehlt eine Matte auf die man sich beim Waschen stellen kann. Wir haben uns unterwegs aus einer weggeschmissenen, kaputten, geflochtenen Matte ein Stück herausgeschnitten. Das hat super funktioniert da man ohne Sand an den Füßen Schuhe anziehen konnte oder weniger Sand ins Zelt getragen hat.

  • Kommentar von nomad: Auch hier bedanken wir uns für die vielen Hinweise! Wir werden alle Fahrzeuge mit einer zweiten Schüssel, einer Matte und einer zweiten Box ausstatten. Im Normalfall statten wir die Autos für Kunden, welche länger unterwegs sind, immer mit zwei Kochern aus. Warum dies in Ihrem Fall nicht geklappt hat, prüfen wir momentan.

Letztlich waren wir über die Stühle sehr unglücklich, diese passten von der Sitzhöhe überhaupt nicht zur Tischhöhe und waren sehr unbequem. Hier würden ein paar Klappstühle weit besser sein.

  • Kommentar von nomad: Im Normalfall gehören Stühle und Tisch zusammen und passen entsprechend gut. Wir werden dies ebenfalls klären und zeitnah zusätzliche höhere Tische beschaffen.
Oman: nicht ganz passende Campingstühle

Oman: nicht ganz passende Campingstühle

Wir wollen uns über all das nicht beschweren, wir haben improvisiert wo wir konnten. Außerdem macht man bei so einer Tour grundsätzlich Abstriche.

Noch eines: Sie sollten bessere Landkarten zur Verfügung stellen oder empfehlen können. Wir hatten viele Orte nicht auf der Karte. Auch die NAVI-App auf dem Handy hat hier versagt. Viele Orte waren auf der Landkarte anders geschrieben als auf den Verkehrsschildern, sofern es welche gab. In Sachen Beschilderung kann der Oman deutlich zulegen. Schon ziemlich am Ende unserer Tour waren wir im Souq von Nizwa. Hier gab es zwei Buchhandlungen und hier gab es auch Landkarten mit kleinerem Maßstab und anhängenden Detailkarten. Leider habe ich den Herausgeber nicht notiert und da wir keine Karte mehr brauchten, haben wir keine mehr gekauft.

  • Kommentar von nomad: Leider gibt es hier in Deutschland nur Gesamtkarten von Oman zu kaufen. Deswegen können wir unseren Unterlagen leider bislang keine besseren Karten beifügen. Es kommt hinzu, dass die Umschrift aus dem Arabischen nicht einheitlich ist. Dieses Problem haben wir leider in etlichen unserer Reiseländer. Wir werden unsere Reiseunterlagen gerne noch um Hinweise zu Buchläden in Muscat ergänzen, damit sich unsere Gäste vor Ort mit Detailkarten versorgen können. Die nach unserer Erfahrung besten Navigations-Apps für Oman sind übrigens neben den open street maps der ViewRanger und maps.me.

Ein großer Wermutstropfen war für uns der sorglose Umgang der Omanis mit Abfall und der damit verbundenen Vermüllung der schönsten Plätze. Obwohl überall im Land Müllcontainer stehen und Schilder allen Orten zu sehen sind, auf denen aufgefordert wird nichts wegzuwerfen. Die Container sind meist leer und überall liegt Müll. Wir haben täglich um unsere Stellplätze herum Müll gesammelt um diese gemäß der Aufforderung „Hinterlasse nur deine Fußabdrücke“ wieder zu verlassen. Es war überall das selbe Desaster, ob an den schönsten Stränden, in den Wadis, in den Sanddünen der Wahiba und im Gebirge. Hier wird es höchste Zeit, dass über den Tourismus Einfluss genommen wird.

  • Kommentar von nomad: Da haben Sie vollkommen recht! Das Umweltbewusstsein der Menschen im Oman steckt teilweise noch in den Kinderschuhen. Allerdings bemüht sich die omanische Regierung nach Kräften, die so genannten Rest Areas und die Städte sauber zu halten und einen Wandel in der Bevölkerung herbeizuführen. Das ist aber natürlich ein lang andauernder Prozess, der sich so wie bei uns hier in Europa über mehrere Generationen hinziehen wird.
    Hinzu kommt, dass die Schifffahrtsrouten von Afrika in den Persischen Golf entlang der omanischen Küste verlaufen und die Schiffe (u.a. Kreuzfahrtschiffe) oftmals Ihren Müll einfach ins Meer kippen. Da die Strände zudem „wirtschaftlich“, also für die Fischerei und – mit Ausnahme ganz kurzer Abschnitte vor den Städten –  nicht „touristisch“ genutzt werden, werden sie selten oder nie gesäubert. Wir bedauern das genau wie Sie.
    Bei den Containern – die übrigens in den Siedlungen und Städten regelmäßig geleert werden – gibt es durch frei herumlaufende Ziegen, Katzen und Hunde ein weiteres Problem, denn die Tiere verstreuen oft den Müll wieder, den die Bewohner/innen in die Container geworfen haben.An Zeltplätzen im Landesinneren gehen wir – so wie Sie das dankenswerterweise getan haben – häufig mit unseren Gruppen Müll von anderen Reisenden einsammeln. Auch hier sind wir leider nicht in der Lage, Einfluss auf das Verhalten anderer Touristen (europäischer wie auch omanischer) zu nehmen. Wir arbeiten jedenfalls an dieser Thematik mit unseren Partneragenturen und versuchen v.a. auch bei unseren Gruppenreisen, Müll zu vermeiden. Wenn Sie hierzu mehr erfahren möchten, dann laden wir Sie herzlich ein, unseren Nachhaltigkeitsbericht zu lesen.

Wir werden Nomad Reisen gerne weiterempfehlen und sollten wir uns für ein Land interessieren welches auch Sie im Angebot haben, werden wir gerne wieder auf Sie zukommen. Machen Sie weiter so. Vielleicht können Sie hier und da ein paar Kleinigkeiten verbessern.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg.

Gerald und Elfriede Rauscher

Written by Jennifer Daxböck