Oman: Mit Jeep und Dachzelt unterwegs

Das Sultanat Oman am südöstlichen Ende der arabischen Halbinsel gelegen bietet paradiesische Verhältnisse für fotobegeisterte und reiselustige Leute. Das von Sultan Quaboos regierte Land ist streng Muslimisch und trotzdem sehr offen für Besucher aus dem Westen. Überall wird man offen und freundlich empfangen und die Hilfsbereitschaft ist unglaublich gross. Der Reichtum aus den Ölquellen ist vor allem beim Strassen – und Häuserbau gut sichtbar und die Gefahr ist gross, dass die Dampfwalze der Ölmilliarden gewachsene Strukturen und damit auch die uralte Omanische Kultur plattwalzt.

Vielerorts ist vor lauter Bauerei nicht mehr viel von der orientalischen Kultur – und Lebensweise vorhanden.

Das Land des Weihrauchs, der Kamele und Ziegen, und vor allem der grossen Wüsten und Berge ist für Naturfreunde ein einmaliges Paradies. Auch Vogelfreunde können begeistert die vielen Heimischen und Zugvögel beobachten. Die Omanis selber gehen nicht gerne weit zu Fuss, sodass man abseits der grossen Strassen fast immer ganz alleine ist.

Für mich und meine Begleiter ist ein grosser Traum in Erfüllung gegangen; einmal in die riesigen Sandwüsten der Wahiba Sands und vor allem Der Rub Al Khali vorzudringen. Die Wahiba Sands sind langgezogene eher flache Dünen mit meistens starkem Bewuchs. Ein ideales Gebiet für die vielen Kamelzüchter, die dort ihre im ganzen arabischen Raum sehr beliebten Rennkamele züchten. Ein gutes Kamel kostet ein Vermögen.

Die Rub Al Khali ist die grösste Sandwüste Omans mit einer unglaublichen Vielfalt an Formen und Farben der Dünen. Die bis zu 200 Meter hohen Dünen lassen jedes Fotografenherz höher schlagen und auch beim Besteigen der Dünen bei bis zu 35° pulsiert das Herz ganz kräftig. Dank GPS und Google Earth konnten wir absolut unberührte Gebiete besuchen und uns beim Fotografieren so richtig austoben. Die einzigen Menschen die wir dort antrafen waren Omanische Grenzsoldaten die uns sehr freundlich baten, nicht näher an die Saudische Grenze zu fahren. Der Verlauf der Grenze ist nicht sichtbar und es wäre sehr unangenehm plötzlich auf der falschen Seite zu fahren. Immer wieder fanden wir alte Wasserbohrstellen, jedoch war das Grundwasser wegen der Ölförderung fast überall stark mit Öl verunreinigt.

Die Rückreise führte uns entlang der Küste am arabischen Meer und war eher unspektakulär. Ein Höhepunkt war das Beobachten der Fischer bei der Ankunft am Abend. Die Boote waren bis zum Rand mit Sardinen gefüllt, sodass sie fast untergingen. Mit Autos wurden die Boote mit riesigem Getöse an Land gezogen um die Fische dann sofort in Kühlwagen umzuladen. Begleitet wurde das Ganze von abertausenden von Möven die versuchten etwas vom Fang zu ergattern.

Über eine abenteuerliche Bergstraße fuhren wir über einen 2000 Meter hohen Pass zurück zur Ostküste nach Muscat wo unsere 3-Wöchige Reise zu Ende ging.

Immer noch voll Erinnerungen habe ich meine Fotos bearbeitet und zeige Euch hier eine kleine Auswahl davon.

Hier geht es zur Oman – Die individuelle Entdeckertour mit Dachzelt

Text: Reinhard Strickler, Photos: Hans Gasser

Written by Rahul Sisodia