Oman: Reisebericht Familienreise

Die nächste Reise liegt für uns alle momentan in ungewisser Ferne. Derzeit ist es wichtig, zu Hause zu bleiben anstatt „zu den Menschen zu reisen“, auch wenn uns das sehr schwer fällt.  Aber wir können die Zeit nutzen, um gemeinsam mit der Familie vom nächsten Urlaub zu träumen. Wunderbar dafür geeignet ist der Reisebericht von Familie Dwinger, die noch im Februar 2020 ihren Familienurlaub in Oman verbracht hat. Von ihren Erlebnissen erzählen Sie in diesem Artikel „Oman Reisebericht Familienreise“.

Vom 08. bis 19. Februar machten wir eine Familienreise in Oman mit drei Kindern im Alter von 11, 14 und 17 Jahren.

Der erste Tag

Nachdem wir am Sonntag, den 09.Februar in Maskat am frühen Morgen angekommen sind, haben wir am Flughafen unseren Mietwagen erhalten und wollten uns auf den Weg nach Sur machen. Leider war das Navigationsgerät im Auto nicht ganz auf dem neusten Stand (neue Straßen werden im Oman so schnell gebaut, dass die Technik manchmal nicht mithalten kann), so dass wir zunächst etwas Probleme hatten die richtige Küstenstraße zu finden. Dank Google konnten wir unsere Weiterreise nach Sur nach einer kurzen Orientierungsphase schnell fortsetzen. Für unseren „Fahrer“ war die sofortige Weiterreise nach Sur am ersten Tag etwas anstrengend, da die Nacht im Flugzeug sehr kurz und unruhig war. Nach einer Picknickpause am Sinkhole Bimmah erreichten wir am Nachmittag unser Hotel in Sur und konnten uns von der Anreise etwas erholen. Am Abend haben wir uns am Hafen und Markt etwas umgeschaut und Pläne für den kommenden Tag geschmiedet.

Entdecken von versteckten Höhlen und ein abendliches Naturschauspiel

Am Montag haben wir das das Wadi Shab besucht. Ein einmaliges Erlebnis, besonders für unsere Kinder, war das Schwimmen in den Pools und das Erkunden der Höhle am Ende des Wadis. Am Abend sind wir nach Ras al Hadd gefahren in der Hoffnung Schildkröten zu sehen. Das ist uns leider nicht gelungen, aber eine andere spektakuläre Entdeckung wird uns wohl lange in Erinnerung bleiben. Nach dem Dunkelwerden konnten wir das Wasser leuchten sehen. Beim Laufen am Strand durch das seichte Wasser funkelte bei jedem Schritt der Sand und das Wasser in bläulichem Licht, das von floureszierenden Plankton ausgelöst wird. Ein unvergessliches Naturschauspiel.

Wüste & Berge

Der nächste Tag in der Wüste mit Abendbrot im Beduinenzelt und Übernachtung in den Palmwedelhütten war für alle Familienmitglieder ein Höhepunkt der Reise. Zum Sonnenuntergang, am Lagerfeuer und beim Ritt auf den Kamelen wurden unzählige Fotos geschossen. Das Angebot beim freundlichen Beduinen zu bleiben und für die Touristen Brot zu backen, lehnte unsere Tochter jedoch ab. 😉

So machten wir uns auf den Weg in die Berge, haben die erste Lehmstadt besucht und waren auf dem Markt in Ibra. Vor der Auffaht aufs Saiq Plateau wurde am Falaj gepicknickt und die Füße ins warme Wasser gehalten. Das Hotel Sahab Resort auf dem Plateau war natürlich ein großer Kontrast zum Nomadic Desert Camp und unsere Kinder waren umso mehr beeindruckt und haben sofort den Pool gestürmt.

Am folgenden Tag stand eine kleine Wanderung zum Wadi Bani Habib auf dem Programm. Besonders für mich als Hobbygärtnerin waren die Terrassengärten und Bewässerungskanäle sehr interessant. Anschließend sind wir weiter nach Nizwa gefahren. Nach einer ausgiebigen Pause am Hotel-Pool haben wir am Abend das Fort besucht und konnten dort beim Sonnenuntergang den Ausblick über die Stadt genießen und live die Herstellung von Halwa miterleben.

Tiermarkt in Nizwa und Umstyling

Am Freitag Morgen haben wir natürlich den  berühmten Tier-Markt besucht – das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, auch wenn der Umgang mit den Tieren nicht immer unseren europäischen Vorstellungen entsprach. Am Nachmittag waren wir dann in einem kleinen Park in dem viele Familien ihren freien Tag verbrachten und sind ins Wadi Tanuf gefahren. Besonders für die kleinen und großen „Jungs“ ein aufregendes Off-Road-Erlebnis.

Wadi Tanuf

Am Samstag hatten wir uns dann gegen eine Auffahrt und Wanderung auf den Jebel Shams entschieden, da wir lieber etwas im „Grünen“ unternehmen wollten. Wir haben Misfat al Abriyyn besucht und haben dort eine sehr ausführlich Führung durchs Museum bekommen, durften traditionelle omanische Kleidung anprobieren und viele Alltagsgegenstände kennenlernen. Auch die Wanderung durch die Gärten war sehr, sehr schön. Eine ganz besondere Nacht verbrachten wir im traditionellen Lehmhaus Bait al Jabal mit Matratzen auf dem Boden und Weihrauchduft in der Luft.

Gebirgsüberquerung und die Hauptstadt Muscat

Am Sonntag sind wir eine abenteuerlich Strecke an Bald Sayt vorbei durch das Wadi Awf (durch die vermutlich neue Asphaltautobahn leider sehr zugebaut) Richtung Nakel gefahren. Bei den heißen Quellen haben wir eine ausführliche Pause mit „Fisch-Fußpflege“ gemacht und danach unsere Reise nach Maskat fortgesetzt. Am Abend waren wir im Souq essen und sind am Hafen entlang flaniert.

Montag Morgen besuchten wir die große Moschee und haben dann ausgiebig am Strand mit Kamelen entspannt und geschnorchelt. Für unseren letzten Tag der Familienreise in Oman haben wir im Hotel eine Ausfahrt zur Delfin-Beobachtung und Schnorcheln gebucht. Wir wurden vom Hotel abgeholt und konnten eine große Delfinschule vom Boot aus beobachten – für unsere kleine Tochter ein Erlebnis, vom dem sie heute noch täglich erzählt. Beim Sonnenuntergang am Qurum Strand verbrachten wir unter zahlreichen einheimischen Freizeitsportlern unseren letzten Abend.

Die Entscheidung individuell zu reisen und nicht in der Gruppe haben wir nicht bereut. Das Reisen mit dem Mietwagen war sehr unkompliziert. Wir haben uns jederzeit gut zu Recht gefunden. Die Unterkünfte waren gut gemischt, von ganz einfach und naturbelassen bis luxuriös. Das omanische Essen hat uns allen sehr gut geschmeckt, das Abendbrot in landestypischen Restaurant war immer sehr lecker, manchmal abenteuerlich und sehr reichhaltig. Auch für unsere Jüngste, etwas wählerische Esserin, war immer etwas Passendes dabei.

Wir sind zu jeder Zeit von den Menschen sehr zuvorkommend empfangen worden. Sobald man etwas interessiert geschaut hat, wurden Fragen beantwortet, Kaffee und Datteln angeboten, Auskunft gegeben. Die aufgeschlossene, ruhige Mentalität der Omanis hat uns sehr gefallen. Mit unserem Schulenglisch konnten wir uns jederzeit gut verständigen und durch die zweisprachigen Schilder und Karten überall war die Orientierung problemlos möglich.

Vielen Dank noch mal für die gute Planung. Es hat alles super funktioniert und wir können Nomad-Reisen jederzeit weiter empfehlen. Das individuelle Reisen mit Mietwagen ist für unsere Familie genau das Richtige gewesen.  Mit Schiff oder in der Gruppe hätten wir sicher nicht so viele schöne Erfahrungen und Begegnungen erleben können.

Mit freundlichen Grüßen

Familie Dwinger

In der Sultan Qaboos Moschee

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Unsere Oman Expertin Natalie Szydlik berät Sie gerne telefonisch (0221 66962510) oder per E-Mail (n.szydlik@nomad-reisen.de) zu Ihrer Familienreise in Oman oder weiteren Fragen zu dem Land.
Written by Gastautor_in