Reisebericht Oman von Musandam bis Salalah

Atemberaubende Ausblicke in der Rub al Khali

Im März 2019 starteten Barbara & Ekkhard Föhr und Hans Heierli eine umfassende Reise durch das Sultanat Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate. Zu Beginn wurden Sie von einem unserer omanischen Reiseleiter im Nord-Oman begleitet, anschließend reisten Sie alleine weiter, erkundeten Musandam und die Emirate. Zurück in Oman verbrachten Sie einige Tage mit einem Beduinen in der Wüste Rub al Khali und fuhren  mit einem Mietwagen samt Dachzelt entlang der Küste zurück nach Muscat. Die Erlebnisse fassen Barbara und Ekkhard Föhr in einem Reisebericht Oman mit Bildern zusammen.

Reisebericht Oman: Rundreise mit Abdullah

Wir  starten unseren 5-teiligen Oman-Trip im März 19 in Muscat. Eine von „Nomad Reisen“ bestens organisierte elftägige Rundreise führt uns in die Wahiba Sands, ins Hadjar Gebrige, in die Städte Sur, Nizwa, Bahla und Al Hamra und in die Wadis Bani Khalid, Bani Shab und Tiwi.

Die Tage sind abwechslungsreich und farbig, beinhalten Wanderungen, Bademöglichkeiten im herrlich blauen Wasser der Wadis, den Cliffwalk am Jebel Shams, den einmaligen Tiermarkt von Nizwa und zahlreiche Besuche von historischen Bauten, Forts, Oasen und Museen.

Die manchmal kurvenreichen, steilen Strecken im Jeep sind abenteuerlich und führen vorbei an wilden, fremdartigen Felsformationen und schroffen Bergkanten.

Die Übernachtungsplätze sind sehr unterschiedlich: Einfache Zeltunterkünfte wechseln sich ab mit gemütlichen Guesthouses oder Mittelklasshotels.

Unser Guide Abdullah begleitet uns in landesübliche Restaurants und unterstützt uns beim Bestellen der Speisen und Getränke. Dabei ergeben sich unzählige interessante, lehrreiche Gespräche, welche uns die Lebensweise der Omani, den Islam und die für uns aktuellen Themen des Landes (Politik, Ausbildung, Rolle der Frau, Familienstrukturen, Tourismus) näher bringen.

Reisebericht Oman: Musandam / Khasab

Als erstes Highlight besteigen wir am Pier eine hölzere Dhow und erleben nur als 5-er Gruppe einen wunderbaren Tag im Khor Ash Sham – Fjord.

Von Spinner-Delfinen begleitet tuckert das Schiff an steilen Flanken und Felsen vorbei – wir können uns kaum sattsehen an der Szenerie des Wassers, der Farben und Strukturen.

Zum Service an Bord gehören verschiedenste frisch zubereitete Speisen, Früchte und Getränke. Nach jedem Schnorchelhalt verwöhnt man uns mit einer Süsswasserdusche.

Die Crew füttert Fischschwärme an, damit wir die schön gestreiften Aquarienfische besser beobachten können.

Am nächsten Tag steht ein geräumiger Lexus 4×4 bereit und wir können auf eigene Faust ins Gebirge fahren. Spektakuläre Aussichtspunkte geben den Blick auf die wunderbaren Fjorde von Musandam frei. Wir überblicken heute von oben die Gegend, welche wir gestern mit der Dhow befahren haben. Ein unvergesslicher Reisetag auf abenteuerlichen Straßen.

Wir sind froh, individuell unterwegs zu sein, während uns zweimal 15 vollgestopfte Touristen-Jeeps mit Passagieren vom riesigen Kreuzfahrtschiff aus dem Hafen von Khasab entgegenrattern. Wir halten am Straßenrand und warten das Ende der Staubwolke ab, um dann erneut die Stille der Hochebene zu genießen. Den Abend verbringen wir im luxuriösen Atana-Hotel, essen fein und bestaunen von der Terrasse aus den regen Betrieb in der Strasse von Hormuz.

Reisebericht: Dubai / Abu Dhabi

Auf die gewaltigen Landschaftsbilder von Musandam folgt die ausufernde Architektur der Städte Dubai und Abu Dhabi. Ein wahrer Spielplatz für ambitionierte Architekten! Faszinierend, aber wir erleiden einen Kulturschock – landen wir doch nach beschaulichen Tagen in der Wüste in zwei der modernsten Emiraten der Welt!

Millionen von Touristen aus aller Welt wälzen sich jährlich durch die Straßenschluchten, die Shopping Malls und die Vergnügungszentren der beiden aufstrebenden Städte.

Alles hier ist und wird noch grösser, noch besser, noch höher und noch gigantischer! Energieverbrauch?

Zum Glück dürfen wir zurück in die Stille der Wüste – wir sind gespannt auf die bevorstehenden Tage im Süden des Oman.

Reisebericht Oman: Wüste mit Hassan

Wir dürfen nun mit Hassan in seinem Landcruiser von Salalah aus in die Wüste Rub‘ al Khali, auf uns warten 3 unvergessliche Tage mit einzigartigen Eindrücken.

Auf der Anfahrt in den Norden zeigt uns Hassan die Weihrauchbäume, wir passieren mitten in der noch flachen Wüste große, runde, bewässerte Grasflächen, wo Heu produziert wird und endlich verlassen wir die Pisten und dringen in die sich nun erhebenden orange – gelb – beigen Sanddünen ein. Hassan wählt vorsichtig den Weg zwischen den schließlich 300-400m hohen Hügeln durch die Täler hindurch, der Wind der letzten Tage hat neu geformte Dünen, Sandbarrieren und Kanten hinterlassen und alle früheren Spuren verwischt. Kein Problem, der Beduine hat das GPS im Kopf und findet sich in jeder neuen Geländekammer zurecht, sucht den Weg durch den Sand und zwischen den sanft grünen, gelb blühenden Stauden hindurch. Diese Farben und Stimmungen!

 

Hassan kennt wunderbare windgeschützte und aussichtsreiche Schlafplätze mitten in der Einsamkeit und während er das Essen bereitet, können wir die umliegenden Dünen zum Sonnenuntergang erklimmen. Auf der Matte neben dem Toyota ergeben sich beim Essen und in die Sterne gucken interessante Gespräche und das Schlafen im Zelt ist sehr angenehm, wir haben Glück mit dem Wetter und der Temperatur (Nachts um 18-20°, tagsüber normalerweise 30-35°).

Vor allem eindrücklich sind die Stimmungen am Morgen mit den  Dünen und Tälern im sanften Licht und Hassan, der auf  einem Feuer das Fladenbrot aufbäckt.

Die Reise führt uns im südwestlichen Winkel des Landes je etwa 60 km bis an die Grenzen von Jemen und Saudiarabien heran.

Im Laufe der Reise zeigt er uns die schwarzen Wüstenkamele, Wüstenrosen und runde kristallisierte hohle Steine, wir rasten bei einer Oase mit heißer Schwefelquelle (bei 39° am Schatten) und staunen auch über Imker mit Kolonien von Bienenvölkern. Hassan verwöhnt uns mit seinen „Kochkünsten“: „Hassan-Salad“, Reis, Gemüse, getrocknetes Kamelfleisch, Datteln und andere Früchte,

Während dreier Tage folgt ein Höhepunkt dem anderen in der Farben und Form-Orgie in der Einsamkeit, und was uns beeindruckt: auch Hassan scheint immer wieder begeistert zu sein und macht Fotos, auch wenn er diesen Job schon 15 Jahre ausübt!

Reisebericht Oman: Dachzelt-Tour von Salalah bis Muscat an der Küste entlang

Zur Abrundung unserer Omanreise sind wir nun noch eine knappe Woche selbständig unterwegs. In einem zweckmäßig ausgerüsteten Toyota Landcruiser mit Dachzelt von nomad nahmen wir die Strecke von Salalah der Küste entlang bis Muscat unter die Räder.

Wir lassen uns auf keine großen Offroad-Abenteuer ein, dafür ist die Zeit zu knapp.

Die Küstenstraße ist gut ausgebaut und teilweise sehr kühn und großzügig angelegt. Vor allem der erste Drittel begeistert uns, die Reise der recht einsamen Küste entlang am Rand des Dhofar Gebirges mit den eindrücklichen Felsformationen, Schichtungen, Farben, Wadis und den idyllischen Fischerdörfern, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Weiter oben ist es nicht mehr ganz so spektakulär, aber nicht minder eindrücklich und schön, spezielle Formen und Farben in der Wüste, schöne  und beeindruckende Küstenabschnitte, immer wieder neue Wüstenbilder, abwechslungsreich bis auf wenige Strecken. Es lohnt sich, Abstecher in die Dörfer und an den indischen Ozean zu unternehmen und den Fischern beim Einbringen ihrer Fänge zuzuschauen.

Eindrücklich ist vor allem die Bautätigkeit, in der Region Salalah und speziell in Duqm, wo man den Eindruck hat, hier soll bis in ein paar Jahren Dubai Konkurrenz gemacht werden: Eine neue Großstadt mit Hafenanlagen entsteht mitten in der vorher einsamen Wüste. Der Gigantismus des Projekts und die Dimensionen der Baustellen mit den Armaden von Fremdarbeitern, die rund um die Uhr in der Hitze arbeiten müssen, geben uns zu denken….

Nicht ganz einfach war es manchmal, den richtigen Weg zu finden. Der vielen Bautätigkeit wegen wurden die Wegweiser vergessen, sind nur auf arabisch oder nicht aktualisiert, Vieles ist schlecht angeschrieben.

Bei einer solchen Reise sind manchmal auch kleine Dämpfer eingebaut, vor allem wenn der Wind bläst oder einem die Feuchtigkeit (mit tropfendem Dachzelt…) zu schaffen macht – da weiß man, dass man eben in der Wüste ist – die Wüstenromantik hat viele Facetten! Rund 1500 km haben wir entlang der eindrücklichen Küste zurückgelegt und es sehr genossen!

 

nomad  und alle Beteiligten haben uns eine wunderbare, unvergessliche Reise ermöglicht.  Unsere Wünsche wurden optimal in die Planung eingebaut, (sogar Abdullah hat sich lobend über die umsichtige Planung und guten Ideen unserer Betreuerin geäußert), die Termine und Abmachungen wurden eingehalten, Buchungen und Schnittstellen mit anderen Anbietern haben tadellos geklappt, wir waren sehr gut aufgehoben! Nicht einmal das „Boeing 737 Max-Grounding“ hat uns bei unserem Transfer von Dubai nach Salalah sitzen lassen, hat doch Frau Szydlik umsichtig unsere Flüge rechtzeitig umgebucht.

Wir danken herzlich allen Beteiligten und werden keine Gelegenheit auslassen, nomad-Reisen zu empfehlen!

Möchten auch Sie Oman individuell bereisen?
Unsere Oman Expertin Natalie Szydlik freut sich darauf Ihre Reise zu organisieren! Sie erreichen sie unter 0221 66962510 oder per E-Mail unter n.szydlik@nomad-reisen.de
Written by Gastautor_in