Turkmenistan: Offroad-Abenteuer Karakum

Turkmenistan: „Es war die aufregendste Offroad-Tour meines Lebens.“

Mit dieser Aussage fasst Herr Steinert seine Turkmenistan-Reise in die Wüste Karakum im vergangenen Frühjahr zusammen. Herr Steinert war im April einer der Teilnehmer auf unserer Gruppenreise nach Zentralasien. Mit seinen Eindrücken und dem Feedback seiner Mitreisenden lassen wir die Turkmenistan-Tour in diesem Reisebericht noch einmal Revue passieren.
Das Wetter machte den Teilnehmern fast einen Strich durch die Rechnung. Denn in diesem Frühjahr kam besonders viele Regen herunter. Doch das hinderte die beiden Reiseleiter Dimitri und Wanja nicht daran, ihren Gästen trotzdem unvergessliche Eindrücke zu bescheren.

Im Kopet Dag

Zunächst aber ging es aus der turkmenischen Hauptstadt Ashgabat hinaus in das nahe gelegene Gebirge, den Kopet Dag. Diesen Gebirgszug teilen sich Turkmenistan und Iran. Wegen seiner reichhaltigen Flora und Fauna ist ein Gutteil des Gebirges unter Naturschutz gestellt. Hier übernachtete die Gruppe in dem kleinen Dorf Konya Kumbez und wurde von seinen Einwohnern herzlich empfangen und zum Abendessen eingeladen.

Querung der Wüste Karakum von West nach Ost

Weiter ging es – nun bereits Offroad – in die unwirkliche Landschaft in Yangi Kala, die mit ihren Kalkstein-Formationen an eine Mondlandschaft erinnert. Dann machten sich die Reisenden offroad entlang des ausgetrockneten Flusses Uzboy auf den Weg Richtung Osten, mitten durch die Wüste Karakum.

Ausgetrockneter Uzboy

Hier übernachteten sie in den Jurten der halbnomadisch lebenden Turkmenen. Insbesondere der Kontakt zu den Familien hat einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen: „Die Gastfreundschaft der Turkmenen ist beeindruckend. Man wird hereingebeten, bekommt Brot und dann wird erzählt.“ So erfuhr die Gruppe zum Beispiel, dass die Zahl der Kinder in den Familien stetig abnehme. Denn die Familien können es sich einfach nicht mehr leisten, viele Kinder durch zu bringen und später zu verheiraten.

Offroad-Abenteuer

Wie bereits erwähnt, spielte das Wetter bei dieser Reise nicht wie geplant mit. Der viele Regen stellte die Reisenden vor so manches Hindernis. Laut Herrn Steinert hat es in diesem Frühjahr „soviel wie 20 Jahre lang nicht mehr“ geregnet. „Überall in den Tälern stand das Wasser“ – verständlich also, dass selbst die Geländewagen damit einige Schwierigkeiten hatten und sich im Matsch häufiger festfuhren. Doch auch damit kamen die erfahrenen Reiseleiter, die auch Fahrer und Koch in Einem sind, klar. Dimitri und sein Partner wussten mit der Situation umzugehen. Immer wieder mussten sie neue befahrbare Pisten suchen – „wo bestimmt noch kein Deutscher je war“, um es mit Herrn Steinerts Worten auszudrücken. Für Herrn Steinert waren die Übernachtungen in den Dörfern und Jurten „am Ende der Welt“ ganz persönliche Höhepunkte der Reise.

 

Blühende Wüste in Turkmenistan

Doch dann folgen unerwartete Eindrücke. Frau Kowalski, eine andere Mitreisende, schildert uns: „Statt der erwarteten gelb-sandigen Einöde, sind wir durch ein ganzes Meer von Blumen gefahren“. Herr Steinert berichtet ebenfalls von einer „blühenden Wüstenlandschaft in Blau, Gelb oder Rot allerorts“. Dieser ungewöhnliche Umstand in der Karakum-Wüste zog sogar die Einheimischen hinaus in die Natur.

Wüste Karakum

Blühende Karakum

 

 

Das Tor zur Hölle

Einen krassen Gegensatz zu den blühenden Dünenfeldern erlebte die Gruppe bei Darwaza. Beim „Tor zur Hölle“ handelt es sich um einen Krater, der bei Erdgasbohrungen in den 70’er Jahren entstand. Aus seinen porösen Wänden tritt seit nunmehr fast fünfzig Jahren ununterbrochen Gas aus. Dieses entzündete sich oder wurde durch Unachtsamkeit entzündet – Genaues ist hier nicht bekannt. Jedenfalls lodern Aberhunderte kleiner Gasflämmchen im Krater. Dieses Schauspiel lässt sich natürlich besonders gut in der Nacht beobachten, weswegen unsere Gruppen stets eine Nacht in Zelten ganz in der Nähe des „Tors zur Hölle“ verbringen.

Grandiose Altertümer

Das Ziel der Querung der Wüste Karakum war die alte Stadt Merw. Sie war einst eine der wichtigsten Stationen der Seidenstraße. Ruinen zeugen noch heute davon. Merw wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Schließlich kehrte die Gruppe zum Ende ihrer Reise in die Hauptstadt zurück. Nach den zahlreichen Eindrücken vom Land war dies ein großer Kontrast. Das sieht auch Frau Kowalski so: „Die Stadtarchitektur ist das komplette Gegenprogramm: überdimensional, ohne Straßenbilder, nur zum repräsentieren, nicht zum Leben“.

Lobenswerte Reiseleitung

Doch bei allen Gruppenteilnehmern bleibt nach der Reise in gutes Gefühl. „Die Reise war ganz großartig, Abenteuer pur mit blühender Wüste, Schlamm und grandiosen Altertümern, die Reiseleiter Dimitri und sein [Partner] Wanja eine Wucht!“, hält Frau Goldmann am Ende der Reise fest. Und auch Frau Kowalski lobt den Reiseleiter – „ein kompetenter und interessierter Reiseleiter, hat ausgezeichnete Führungen gemacht“. Dimitri „vermittelte das Gefühl von Sicherheit“.

Hat dieser Reisebericht auch bei Ihnen den Wunsch geweckt Turkmenistan zu erkunden? Dann informieren Sie sich über unsere Turkmenistan-Reisen auf unserer Website. Hier finden Sie auch eine Auswahl unserer Reisen nach ganz Zentralasien.  Oder kontaktieren sie mich persönlich unter 0221-669625-14 oder n.brenning@nomad-reisen.de.

 

Written by Nadja Brenning