Dieses Trekking mit Maultieren in die abgelegenen Berggebiete Südmarokkos sind ein intensiver Streifzug durch die Welt der Berber. Los geht es im Ait Bougmez. Das „glückliche Tal“ ist Ausgangspunkt für die Überquerung des Hohen Zentralatlas von Westen nach Osten. Versteckte Dörfer säumen den Weg, im Gebirge treiben Halbnomaden ihre Herden von Sommerweide zu Sommerweide. Wer mag, erklimmt den 4.065 Meter hohen M’Goun. Den glanzvollen Schlusspunkt der Reise setzt die Königsstadt Marrakesch.
Trekking im Hohen Atlas
Im Sommer bietet der Hohe Atlas ideale Trekkingbedingungen. Während das Quecksilber im Tiefland zeitweise auf über 40 Grad steigt, ist in den höheren Gebirgslagen nichts mehr von der Hitze zu spüren. Über saftig grünen und intensiv bewirtschafteten Tälern erheben sich kahle, zerfurchte Hänge in den verschiedensten Gelb-, Rot- und Brauntönen. Auf den Passhöhen empfangen Wolken, Wind und vereinzelt auch Donnergrollen den Wanderer, begleitet von wechselhaften Blicken über eine schroffe Berglandschaft.
Unterwegs im Atlas Gebirge
Unterwegs kreuzen Hirten mit ihren Ziegen- und Schafherden den Weg, auch Dromedare weiden hier. Berberkinder bieten ihre Waren feil: selbstangefertigte Handarbeiten aus Wolle, Versteinerungen und Silberschmuck. Überhaupt sind es vor allem Kinder, die den Kontakt suchen. Manchmal sieht man Frauen in den Lehmdörfern am Webstuhl sitzen oder ein Hirte kommt und setzt sich am Lagerfeuer zum Tee nieder.
Mittagspausen unter uralten Mandelbäumen und Nachtlager auf 2.000 Metern Höhe bei Wildbachrauschen bieten ausreichend Ruhezeiten, um die täglichen Wanderungen von etwa fünf bis sechs Stunden zu bewältigen. Maultiere tragen Gepäck und Ausrüstung, nur der Tagesrucksack muss selbst geschultert werden. Der freiwillige Aufstieg auf den Jebel M’Goun stellt keine technischen Ansprüche. Er belohnt mit einer spektakulären Aussicht auf Berge im leichten Dunst des Morgenlichts und ohne jedes Zeichen von Zivilisation.
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