Das Zagros Gebirge im Iran
Der Umwelt- und Naturschutz im Iran steckt noch in den Kinderschuhen, wird jedoch sehr ernst genommen. Ca. 7,5% der Landesfläche sind bereits Schutzzonen (Naturparks, Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler) und es werden immer neue Schutzgebiete ausgewiesen. Der Naturschutz ist sogar in der iranischen Verfassung verankert – in Artikel 50 wird er die „Aufgabe aller Bürger“ genannt – und bereits 1971 wurde ein Umweltministerium gegründet. Sogar in die Lehrpläne der Schulen ist das Thema integriert.
Schutzgebiet Zagros Gebirge Iran
Ein relativ neues Schutzgebiet ist die Region um den Kuh-e Dena im Zagros-Gebirge. Das Zagros-Gebirge im Südwesten Irans ist gewaltig, seine Größe entspricht ungefähr der Fläche zwischen der Schweiz und Sizilien. Die Natur dort ist weitgehend unberührt und manche Regionen sind so unzugänglich, dass kaum Straßen durch sie hindurch führen. Es gibt bereits einige kleine Schutzgebiete, z.B. Oshtrankuh östlich von Khorramabad mit seiner wundervollen Hochgebirgslandschaft und dem tiefblauen Gahar-See. Das jüngste Schutzgebiet, das Dena-Massiv im zentralen Zagros liegt ca. 40km nordwestlich von Yasouj, nach Aussage der iranischen Bergsteiger-Vereinigung liegen fast 40 seiner Gipfel über der 4000er Grenze. Die höchste Erhebung des Kuh-e Dena, der Qash Mastan, ist mit 4.412m gleichzeitig der höchste Berg im gesamten Zagros-Gebirge.
Die Natur blüht auf
Die Hochgebirgsebenen sind von der Steppe dominiert, weiter unten wird die Landschaft aufgrund der vielen Quellen, Bäche und Flüsse immer grüner und üppiger. Hier wachsen nicht nur Eichen, sondern auch Apfelbäume, wilde Pistazien- und Mandelbäume. Früchte und Getreide werden zur Ernährung der Bevölkerung in den Bergdörfern und in den Städten der Ebenen – und auch der Nomaden, die im Sommer mit ihren Herden hier hoch ziehen – angebaut. Unzählige Blumenarten und Kräuter, die auch zu pharmazeutischen Zwecken genutzt werden, sind auf den Bergwiesen zu finden. Doch werden nur der südliche Teil und seine Ausläufer von den Bächen und Flüssen bewässert und sind dementsprechend grün und fruchtbar, die nördliche Dena-Region ist überwiegend karg und ertragsarm.
Auch die Fauna im Kuh-e Dena ist reichhaltig und entspricht der einer Gebirgsregion: Braunbären, Leoparden, Wölfe, Adler, Falken, verschiedene Geierarten, Wildkatzen, -schafe und -ziegen, Dachse, Marder, Rebhühner und die persische Eichkatze sind hier heimisch.
Erstmalig wurde dieses Gebiet im 19. Jahrhundert von österreichischen Botanikern und Bergsteigern erforscht, gefolgt von ihren deutschen und britischen Kollegen, die im 19. Jahrhundert erste Messungen vornahmen. Anfang des letzten Jahrhunderts gab es vereinzelte (ebenfalls überwiegend europäische) Bergsteiger, die sich mit Hilfe von Trägern, Eseln und Maultieren auf den Weg in diese wilde Bergwelt gemacht haben. Angekommen im 21. Jahrhundert, ist der Bergsport auch im Iran beliebt, die meisten Gipfelbesteigungen starten in Sisakht, ca. 35km nördlich von Yasouj. Auch einige natürliche Höhlen gibt es, die bekanntesten sind die Kaykhosro Höhle und die Yakh Höhle, in der sogar ein Wasserfall rauscht.
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