Reise nach Sudan: Aktueller Reisebericht 2020 (Teil 1)

Eine Reise nach Sudan, und das auch noch in Corona-Zeiten? Kann man das denn machen? Ist das sicher? Petra Hielscher hat im November und Dezember 2020 gemeinsam mit zwei weiteren Frauen an einer Wüstenexpedition von nomad teilgenommen. In ihrem aktuellen Reisebericht von ihrer Reise nach Sudan erzählt sie von ihren Erfahrungen und nimmt uns mit auf eine Reise in eines der spannendsten Länder Afrikas.

„Nach meiner sehr bereichernden Reise nach Sudan mit unendlich vielen tiefen und neuen Eindrücken und Erlebnissen bin ich wieder zurück in Deutschland. Zwei Wochen waren wir ohne Internetempfang in der Wüste, am Nil und in nubischen Dörfern und kleinen Städten unterwegs und haben dabei auch die reichhaltige Geschichte Nubiens kennengelernt. Es gibt unendlich viel zu erzählen! Ich habe während der Reise meine Erfahrungen und Erlebnisse zunächst „offline“ notiert und nach meiner Rückkehr diesen Reisebericht meiner Sudanreise erstellt.

Reise nach Sudan – Tag 1: Khartoum, Nilkreuzfahrt und Start in die Wüste

Die Ankunft in Khartoum ist um Mitternacht – es ist mild und ein bisschen windig. „Welcome to Sudan“ steht am Flughafeneingang. Ich freue mich riesig, hier zu sein und empfinde es aufgrund der aktuellen weltweiten Reisebeschränkungen wegen des Corona-Virus als etwas ganz Besonderes, dass ich meine Reise nach Sudan dennoch in die Tat umsetzen kann! Bei den Kontrollen (Corona-Test, Pass, Visum) läuft alles wie am Schnürchen.

Nach einer kurzen Nacht im Hotel treffe ich morgens meine beiden Mitreisenden aus den USA – Brita und Jane – sowie unseren sudanesischen Reiseleiter Khalid. Vor dem Hotel warten bereits unsere beiden Toyota-Geländewagen, mit denen wir nun zwei Wochen unterwegs sein werden. Die beiden Fahrer heißen Samir und Amir, unser Koch ist Barir. Ich bin überrascht und total beeindruckt, dass solch eine große Crew für uns drei während unserer Reise nach Sudan sorgen wird.
Wir werden sehr herzlich von Khalid und dem Rest der Crew begrüßt, ich fühle mich sofort wohl!

Da wegen Corona auch hier die Museen geschlossen sind, gibt es als Ersatzprogramm eine Nilkreuzfahrt. Das finde ich toll, da ich das Wasser und solche Flussfahrten in exotischen Ländern liebe. Die Boote sehen für uns Westeuropäer sehr einfach und etwas heruntergekommen aus. Das macht mir gar nichts aus – ich weiß aus Erfahrung von anderen Reisen, das alles funktionstüchtig ist! Wir steigen mit Khalid in ein recht verrostetes Boot mit Sitzbänken auf beiden Seiten. Es ist unser Privatboot mit einer zweiköpfigen Crew! Wir fahren zum Zusammenfluss von weißem und blauem Nil. Beeindruckend, man erkennt die Farbunterschiede deutlich – den dunkleren blauen Nil und helleren milchigen weißen Nil. Ich genieße die hochsommerlichen Temperaturen, die leichte Brise und die Aussicht auf den Nil und die alte Eisenbrücke.

Nach der Nilkreuzfahrt geht’s zum Grabmal des sog. „ Mahdi“. Ende des 19. Jahrhunderts führte der Mahdi den weltweit ersten erfolgreichen Aufstand gegen eine Kolonialbesatzung – damals bestehend aus Briten und Ägyptern – an. Er wird daher verehrt und aufgrund der Tatsache, dass mit ihm erstmals so etwas wie ein vereinter unabhängiger Sudan entstand. Er soll vom Propheten Mohammed abstammen, so wird es in einer Inschrift im Innern des Grabdenkmals erklärt. Das Gebäude ist beeindruckend, faszinierend ist auch die erste Begegnung mit einem islamischen Geistlichen.

Dann fahren wir weiter aus der Stadt hinaus Richtung Wüste. Das ist Afrika, wie ich es liebe – staubige Straßen, einfache Lehmhäuser, viele Menschen auf der Straße, „open air“-Obst und Gemüseverkaufsstände – alles findet draußen statt. Unterwegs kaufen wir Eis in großen Blöcken zur Kühlung. Mit einem speziellen riesigen Eisschneider wird der Block zerteilt. Toll, sowas habe ich noch nie gesehen!

In einem einfachen Restaurant am Straßenrand findet unsere erste Mittagspause statt. Hier trinke ich auch meinen ersten sudanesischen Kaffee. Er wird zubereitet wie türkischer Mokka, dann wird noch Ingwerpulver hinzugefügt. Schmeckt ungewohnt und lecker!

Wir fahren weiter auf der Asphaltstraße. Links und rechts ist Wüste, staubige Sträucher, Ziegen, die ersten Kamele (bzw. Dromedare mit einem Höcker), große Amphoren aus Ton, in denen Wasser aufbewahrt wird. Bei einem Straßenhändler erstehen wir im Licht der untergehenden Sonne Wassermelonen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir unseren ersten Zeltplatz mitten in der Wüste in den Sanddünen. Wow!

Wir haben die unendliche Weite und Stille ganz für uns alleine. Hier gibt es keinerlei Platzprobleme, jede darf ihr Zelt aufbauen, wo sie möchte. Der erste Zeltaufbau findet mit Khalids Hilfe statt. Brita, Jane und ich haben jeweils ein eigenes geräumiges Igluzelt. Der Zeltaufbau macht großen Spaß! Das Abendessen aus Barirs mobiler Küche ist total lecker. Ich genieße dabei den Anblick des weiten und sehr klaren Sternenhimmels bis zum Horizont!

Reise nach Sudan – Tag 2 und 3: Mitten durch die Wüste

Heute morgen bin ich um 6 Uhr aufgewacht – pünktlich zum Sonnenaufgang! Was für ein Naturschauspiel! Der Wüstensand wird in goldenes Licht getaucht, die Sonne steigt langsam über der Wüste auf, einfach wunderschön! Die Luft ist bei Sonnenaufgang noch sehr frisch.

In der Nacht kühlt es in der Wüste stark ab, so dass mein warmer Daunenschlafsack mit Komforttemperatur von ca. 5 Grad auch notwendig ist! Unser mobiles “Badezimmer” besteht aus Wasserkanistern und drei Aluschalen für Gesicht und Hände. Ich komme sehr gut damit zurecht! Zähneputzen findet einfach irgendwo im Sand statt. Und der Toilettengang hinter der nächsten Düne oder einem Felsen – so funktioniert outdoor-Leben!

Nach dem Zusammenpacken und einem herrlichen Frühstück brechen wir gegen 8.30 Uhr auf in die Wüste – die „Western Desert“. Wir fahren durch das endlose Nichts – und doch gibt es hier viel zu sehen! Sanddünen, die der Wind geformt hat, Basaltfelsen als Überbleibsel ehemaliger Vulkane, Akazienbäume, kleine bodennahe Pflanzen, die der Ausgangspunkt von Dünen sind, wie uns Khalid erklärt. Immer wieder wechseln die Landschaften, mal ist es ganz flach, mal hügeliger, die Wüste wird nie langweilig! Mit unseren beiden Geländewagen kurven wir hier durch im wahrsten Sinne des Wortes, denn eine Piste ist nicht erkennbar. Ich genieße es sehr von meinem Beifahrersitz!

Dann begegnet uns ein Reiter auf einem Kamel mit einem weiteren Kamel im Schlepptau. Wir erfahren, dass er seit 5 Uhr morgen unterwegs ist und bisher ca. 35 km zurückgelegt hat.
Voraussichtlich wird er noch bis 23 Uhr unterwegs sein, um nach Hause zu gelangen. Es ist erstaunlich, wie sich diese Wüstenmenschen orientieren. Khalid erklärt mir, natürlich folgt er der Sonne oder nachts den Sternen – diese Menschen hätten jedoch keinerlei Angst sich zu verirren, sie reiten gemächlich ihres Weges in dem festen Wissen, irgendwann zu Hause anzukommen. Gegen 13 Uhr kommen wir bei dem einzigen Schatten spendenden Baum weit und breit an.

Gibt es hier GPS für Bäume? Ich bin total erstaunt, wie unser erster Fahrer Amir diesen Baum gefunden hat. An diesem wunderbaren Ort wird unser Mittagstisch aufgebaut. Es gibt wieder mal eine große Vielfalt zu essen – und das mitten in der Wüste!

Wie aus dem Nichts kommt plötzlich ein einzelner älterer Mann vom Horizont hergelaufen. Er wird von unserer Crew freundlich empfangen und bekommt auch etwas zu essen. Außerdem geben sie ihm zwei große leere Wasserkanister mit, diese können die Nomaden hier gut gebrauchen. Dann bricht der Nomade wieder auf mit seinem ruhigen stetigen Gang in die Wüste in Richtung seines Dorfes. Langsam sehe ich ihn dahinziehen. Hier scheint das Leben ganz ohne Eile, jedoch stetig vorwärts zu gehen in seinem eigenen beständigen Rhythmus und einem täglich wiederkehrenden Zyklus. Alles strahlt eine gewisse Ruhe aus, die auf mich faszinierend wirkt.

Dann verlassen auch wir diesen schönen Platz und fahren weiter durch die Wüste. Wir kommen an einem Brunnen vorbei, der aus einem tiefen Loch im Boden besteht, umrandet von Autoreifen, abgedeckt von einer mit Steinen beschwerten Plastikplane. Wow, mitten im Sand Wasser, das das Überleben der Menschen hier sichert. Die Menschen hier laufen täglich viele Kilometer, um in dieser unwirtlichen Gegend überleben zu können. Hier in der Gegend verläuft auch der Wadi al Milk. Die Wadis waren vor langer Zeit Flüsse, sind jedoch seit langem ausgetrocknet und vom Rest der Wüste nur aufgrund ihrer Form ähnlich eines Flussbetts zu erkennen.

Gegen 16.30 Uhr kommen wir an unserem Übernachtungsplatz in den Dünen an. Wieder mal eine fantastische location! Vor einer großen Sanddüne platzieren wir unsere Zelte. Da die Nacht früh hereinbricht und das „Unterhaltungsprogramm“ hier nachts begrenzt ist, verschwinden wir alle früh in unsere Zelte.

Am nächsten Tag fahren wir zu einem ehemaligen Fort aus dem 7. Jahrhundert v.Chr. Viel ist davon nicht übrig geblieben, wir können noch die Umrandung erkennen auf dem flachen Sandhügel. Auf den Steinen finden sich allerdings noch die Felsgravuren von damals, das ist spannend! Es gibt viele regelmäßige Muster, wie ein Schachbrett. Deren genaue Bedeutung liegt noch im Dunkeln. Auf dem Hügel ist es äußerst windig! Ja, der Wind spielt generell in der Wüste eine große Rolle, wie ich auch später immer wieder feststelle. Er kommt und geht, manchmal ist er sehr stark, manchmal ist es total windstill. Auch eine neue Erfahrung!

Dann fahren wir weiter zum „Jebel Peak“. Aus der flachen Wüstenebene erhebt sich ein einzelner großer Sandsteinberg. Faszinierend! Auch hier gibt es Felsgravuren. Eine Giraffe ist erkennbar. Vor langer Zeit gab es hier eine fruchtbare Savannenlandschaft, in der auch Giraffen und sogar Elefanten unterwegs waren. Auf den Felsen unterhalb des Gipfels essen wir zu Mittag. Gibt es etwas Schöneres, als mit dieser Aussicht auf eine faszinierende Landschaft in der Stille der Wüste ohne weitere Menschen das Mittagessen zu genießen?

Sudan Reisebericht

Später stoßen wir noch auf versteinertes Holz. Das ist wirklich erstaunlich, es sieht wirklich aus wie Holz. Erst wenn man ganz nahe drangeht und die „ Baumstämme“ oder „ Äste“ berührt, stellt sich heraus, dass sie aus hartem Stein sind.

Reise nach Sudan – Tage 4 und 5: Unterwegs zwischen Wüste und Nil: Dongola und Tempel in Soleb

Nach der inzwischen zur schönen Gewohnheit gewordenen „Katzenwäsche“ an unseren drei Blechschalen und einem leckeren Frühstück in der Morgensonne brechen wir zum nahegelegenen Dorf auf. Das erste Mal nach zwei Tagen sehen wir wieder menschliche feste Behausungen! Sie sind aus Lehm von Hand errichtet. Schicht für Schicht wurden die kleinen Häuser und Ställe aufgebaut. Die Dächer bestehen aus Palmwedeln. Türen und Fenster wurden teilweise kunstvoll bemalt. Es gibt auch einige Brunnen. Leider wurde das Dorf offenbar vor kurzem verlassen. Khalid kann auch nicht erklären, wann und warum, da wir ja die einzigen Touristen in dieser Saison sind und er auch länger nicht hier war.

Wir fahren weiter zur Stadt Dongola, wo unsere Crew die Vorräte auffüllen möchte. Dongola ist die bedeutendste Stadt nördlich von Khartoum mit rund 200.000 Einwohnern. Wir haben hier „leisure time“ zum Erkunden des quirligen Marktlebens. Es ist wirklich viel los in den staubigen Straßen! Tuktuks, Autos, Menschen überall. Es ist ein großer Straßenmarkt, überall wird etwas verkauft – Spielzeug, Teppiche, Obst und Gemüse aller Art, Gewürze, Haushaltsgegenstände undundund…

Fotografieren ist generell schwierig hier, vor allem Frauen. Ich wage es daher nicht, einfach so drauflos zu „knipsen“ auf der Straße. Brita und ich bleiben jedoch immer wieder stehen und fragen einzelne Verkäufer oder Mütter mit ihren Kindern, ob wir sie fotografieren dürfen. Wir stellen fest, dass die Menschen hier erstaunlich offen sind und uns auf unsere Nachfrage häufig ein Lächeln schenken.

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Reisen nach Sudan
Die Autorin dieses Blogs war Mitreisende der Gruppenreise „Umfassende Geländewagenexpedition Nubien“

Außerdem bieten wir noch eine weitere, etwas kürzere Gruppenreise zu den Highlights des Landes an: Geländewagenexpedition zu den archäologischen Highlights sowie eine Individuelle Reise Kush an.

Haben Sie Interesse an einer unserer Reisen nach Sudan? Sie erreichen uns unter 0221 6696250 oder info@nomad-reisen.de.

Am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter Richtung Norden und damit Ägypten. Wir zweigen ab Richtung Nil. Wow, das erste Mal seit Khartoum wieder fließendes Wasser! Wir besichtigen ein Fort der Ottomanen oberhalb des Nils. Was für eine tolle Lage! Der Blick schweift weit über den Nil. Unter uns am Nilufer befindet sich ein Palmenhain. Hier wird mir sehr deutlich bewusst, dass der Nil tatsächlich die Lebensader für die Bevölkerung hier ist.

Ohne den Nil mit seinen saisonalen Überschwemmungen könnte in dieser Gegend wohl niemand überleben. Wir sehen einen Bauern, der Viehfutter (Alfalfa) mit seiner Axt und Werkzeug in einem Bündel zusammenschnürt. Dafür benutzt er festes Schilfgras. Er lädt uns ein zum Frühstück bzw. Kaffee. Wow, was für eine Gastfreundschaft! Wir sind ja Fremde, dazu noch Ausländer, und er lädt uns einfach ein. Das wäre in Deutschland nicht vorstellbar.
Wieder bin ich sehr berührt. Da wir noch eine längere Strecke vor uns haben, können wir die freundliche Einladung leider nicht annehmen.

Sudan Reisebericht

Auf der Fahrt nach Norden sind links und rechts der Asphaltstraße immer wieder Goldsucher zu sehen. Davon gibt es viele! Hier im Sudan ist viel Gold im Erdreich zu finden. Da, wo es sich für große Firmen lohnt, werden Bagger und professionelle Ausrüstung eingesetzt. Ansonsten sind viele einzelne Menschen mit Metalldetektoren zu sehen. Meistens leihen sie diese und laufen damit durchs Gelände.

Am frühen Nachmittag kommen wir an einem nubischen Gasthaus bei Soleb an. Das Gasthaus vermietet Zimmer, heute werden wir hier übernachten. Das erste Mal wieder in einem – wenn auch sehr einfachen – Bett schlafen! Und Haare waschen in einer einfachen „Dusche“. Die „ Dusche“ besteht aus einem großen Wasserfass in einem abgeschlossenen kleinen Räumchen. Das Wasser wird mit einer Schale geschöpft und über den Körper gegossen. Funktioniert ganz prima!

Hinter dem Haus ist der Ziegenstall, ein von trockenem Gestrüpp eingezäuntes Areal im Freien. In der Nähe toben Kinder. Brita bringt ihre mitgebrachten bunten Luftballons. Wir haben großen Spaß zusammen! Dann suche ich mit Khalids Einverständnis den Raum auf, in dem sich die Frauen des Hauses gerade versammelt haben – eine sehr intime Atmosphäre.

Eine Frau hat vor kurzem ein Baby bekommen und wechselt gerade die Windeln. Ich komme mir wie ein Eindringling in die Privatsphäre vor, die Frauen freuen sich jedoch und sind offen.
Wie ich später erfahre, handelt es sich um die Frau des Eigentümers, die Tochter, Schwiegertöchter, 6-7 Frauen sind hier. Ich habe kleine Cremes und Seifen als Gastgeschenke aus Deutschland mitgebracht, diese verteile ich nun hier an die Frauen.

Zum Sonnenuntergang spazieren wir mit Khalid zum nahegelegenen Tempel von Soleb. Ein erstes archäologisches Highlight! Der Tempel sieht schon aus der Ferne faszinierend aus, bei näherem Hinsehen entdecken wir Hieroglyphen und ägyptische Symbole. Es ist der Tempel des Amunhoteb III. Er stammt aus der Zeit, als Ägypten Nubien besetzt hatte, ca. 1.350 v.Chr. Es war damals der größte Tempel südlich von Theben und ist damit heutzutage auch die bedeutendste Ruine in Nubien aus der ägyptischen Kolonialzeit. Wir erfahren, dass hier immer noch Archäologen zu Gange sind, allerdings haben sie ihre Arbeit wegen Corona unterbrochen.

Wir sind aktuell die einzigen Touristen hier in der Gegend, für uns ist es ein Glücksfall! Wir genießen den schönen Sonnenuntergang in der Tempelanlage und die Ruhe im nubischen Haus ohne andere Gäste.

Früh am Morgen brechen wir mit Khalid zu einem erneuten Spaziergang zum Tempel auf. Viele Teile des Tempels sind im Lauf der Jahrtausende zusammengestürzt und heruntergefallen. Die ganze Anlage beeindruckt mich sehr, überall gibt es an den Säulen und herabgestürzten Steinblöcken Hieroglyphen und altägyptische Symbole zu entdecken. Diese sind – obwohl in weichem Sandstein – in einem erstaunlich guten Zustand und sehr gut zu erkennen. Das trockene Wüstenklima schützt offenbar sehr gut vor Verwitterung. Ich lerne, dass die Namen der Könige in einer sog. Kartusche – einer länglich ovalen Umrandung – eingemeißelt sind. Interessant sind auch die Darstellungen von Gott und Pharao. Der Gott kommt als Bewohner des Tempels immer aus diesem heraus, während der König als Gast in diesen hineintritt.

Reisen nach Sudan: Weitere Folgen des Aktuellen Reiseberichts 2020
Möchten Sie wissen, wie es bei Petra Hielschers Reise nach Sudan weiterging und was die Gruppe noch erlebt hat? Die beiden weiteren Folgen Ihres Reiseberichts von der Reise nach Sudan im Herbst 2020 finden Sie hier:

Reise nach Sudan: Aktueller Reisebericht 2020 (Teil 2) Von Soleb nach Kerma

Reise nach Sudan: Aktueller Reisebericht 2020 (Teil 3) Von Kerma zurück nach Khartum

Haben Sie Interesse an einer unserer Reisen nach Sudan? Sie erreichen uns unter 0221 6696250 oder info@nomad-reisen.de.

 

Written by Gastautor_in