Unsere Familienreise im Oman – Ein Bericht von Patrick Valentin
„Oman ist auch vielen reise-, natur- und outdoorbegeisterten Menschen noch weitgehend unbekannt. Dabei hat dieses Land so viel zu bieten: Obwohl es beinahe so groß wie Deutschland ist, leben nur 2,8 Mio. Menschen dort. Als reisebegeisterte, neugierige Familie haben wir im Dezember und Januar 2012 das Sultanat Oman besucht.“
Ines und Patrick Valentin mit Jannik (5) und Jonas (2) aus Berlin beschreiben hier ihre Erlebnisse und Erfahrungen.
„Direkt hinter der etwas dichter besiedelten nördlichen Meeresküste erheben sich die zwei beeindruckenden Bergmassive des Jebel Shams und des Jebel Akhdar. Die Straßen in diesen Bergregionen sind weitgehend ungeteert und bieten allen Offroad-Freunden ein weites und abenteuerliches Betätigungsfeld. In den Bergen wiederum können Wanderer anspruchsvolle und abwechslungsreiche Touren entdecken.
Fährt man weiter Richtung Süden kommt man in die Wüste. Das leere Viertel, wie die größte Sandwüste der Welt auch genannt wird, erstreckt sich weit nach Saudi Arabien. Wir haben die etwas kleinere Wahiba-Wüste besucht. Die Fahrt mit den großen Geländewagen in die Wüste hat allen Jungs großen Spaß gemacht. Den kleinen – und auch den großen, zu denen auch unsere Fahrer zählten. Sehr schnell und über jede kleine Sanddüne holpernd sind wir über die Sandpiste gedüst. Unser Ziel war das Desert Camp, wo wir die Nacht verbringen wollten.
Zum Sonnenuntergang werden wir auf einen Dünenkamm gefahren. Wiederum sind das Lachen und der Spaß unserer Fahrer bei diesem Abenteuer ansteckend. Natürlich bleibt irgendwann ein Jeep stecken. Aber das Fahrzeug ist schnell freigebuddelt, sodass alle rechtzeitig zur Dämmerung auf dem Dünenrand sitzen, die Stille und das Abendrot genießen können. Nur unsere Kinder hüpfen über die Dünen und krabbeln danach den steilen Abhang wieder hoch, um sich danach gleich wieder in die Tiefe zu stürzen.
Das Camp mit den Palmwedel-Hütten ist sehr einfach gehalten, Strom gibt es nicht. Aber genau das macht das Flair dieses Camps aus. Abends, wenn das Lagerfeuer entfacht wird, bekommt das Wüstencamp ein neues Gesicht. Und dann wird das Buffet aufgebaut: Alle sitzen im Kerzenschein an den Tischen oder setzen sich mit ihren Tellern auf die Kissen vor dem Lagerfeuer. Als dann der Mond langsam über die Dünen kriecht und sein fahles Licht über das Camp streut, ist die Idylle perfekt.
Nach dem Frühstück warten ein paar Kamele hinter dem Camp auf die Gäste. Da uns von einer großen Kameltour mit den Kindern abgeraten wurde, sind wir dankbar, einen halbstündigen Ausritt mit den Kamelen machen zu können. Bereits das Aufsitzen war eine lustige Erfahrung. Schon das Aufstehen der Tiere – und dabei gleichzeitig den kleinen Jonas festzuhalten – war für Ines eine Prüfung. Und für alle, die ihr dabei zugesehen haben, sehr unterhaltsam.
Die Omanis sind ausgesprochen kinderlieb. Jonas und Jannik zogen mit ihren blonden Haaren diese herzlichen Menschen an wie Magneten, immer wieder gab es witzige und berührende, manchmal auch irritierende Begegnungen. Wobei die Irritation durchaus beidseitig war: Unsere Kinder waren erstaunt über die familiäre Herzlichkeit völlig Fremder – und die wiederum über die erstaunte Zurückhaltung der Kleinen.
Bevor wir das Desert Camp verlassen, haben wir noch die Zeit, uns auf den von Gästen aus Dubai mitgebrachten Snowboards im Sanddünensurfen zu üben. Nachdem wir eine Düne gefunden haben, die steil genug scheint, ist auch Jannik schnell mit den Tücken der „Brandung“ vertraut und surft entspannt die steilen Wellen herunter.
Kurz darauf steigen wir in unsere Geländewagen um über die Ruckelpiste aus der Wüste zu fahren und unsere nächsten Abenteuer anzugehen.
Möchten Sie auch die Abenteuer für Große und Kleine, die das Sultanat Oman bietet, erleben? Auf unserer Homepage finden Sie einige Angebote, gerne stellen wir Ihnen aber auch eine Reise ganz nach Ihren Wünschen zusammen.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Ines und Patrick Valentin (Text und Fotos).
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