Stopover in Oman: Highlights in 3 Tagen

Stopover in Oman: Canyons am Djabal Akhdar

Oman bietet seinen Gästen eine bunte Mischung aus Kultur und Natur, Wüste und Meer, Bergen und Täler. Außerdem hat es das Land unter dem kürzlich leider verstorbenen Sultan Qaboos geschafft, sich technischen Neuerungen zu öffnen und gleichzeitig seinen Traditionen treu zu bleiben. Um Land und Leute auch wirklich ausreichend kennen zu lernen, empfehlen wir Ihnen eigentlich einen Aufenthalt von mindestens 2 Wochen. Wer allerdings auf dem Weg nach Indien, Iran oder beispielsweise auch Äthiopien einen kurzen Stopover in Oman einlegen möchte, kann auch in nur wenigen Tagen einige Facetten des Landes erleben.

Die Fluggesellschaft Oman Air bietet ihren Reisenden ein großes Maß an Komfort und eine junge, sichere Flotte an. Ein Stopover in Muscat, um Oman einen Kurzbesuch abzustatten bietet sich besonders bei einer Weiterreise nach Iran oder nach Äthiopien an. Aber Oman in drei Tagen erleben, geht das denn überhaupt? Ja und nein. Generell raten wir immer zu längeren Aufenthalten im Reiseland. Doch Sie können auch nur einen kurzen Stopover in Oman planen. Denn auch in nur drei Tagen bekommen Sie bereits einen ersten Eindruck vom Sultanat am indischen Ozean.

Tag 1: Ankunft

Von Deutschland erreichen Sie Oman am besten per Direktflug aus Frankfurt. Entspannt kommen Sie Abends im Land an und beziehen optimal ein Cityhotel in der Nähe des Flughafens. Alle großen Hotels bieten ein Abendessen an. Wenn Sie doch noch einmal nach draußen wollen, um eigene erste Eindrücke zu sammeln, ruft Ihnen die Rezeption ein Taxi. Wir empfehlen Ihnen alternativ die App OTaxi. Direkt per App können Sie damit Ihr Taxi bestellen. Der Preis steht schon vorher fest und Sie müssen im Gegensatz zu Taxis, die Sie an der Straße anhalten, nicht zuerst verhandeln. Die Promenade in Qurum lädt zum abendlichen Spaziergang ein. In einem der zahlreichen Restaurants und Cafes finden Sie sicherlich auch noch eine Kleinigkeit zur Stärkung nach dem Anreisetag. Wenn Sie nach Ihrem Flug nicht mehr weit zum Hotel fahren möchten, empfehle ich Ihnen für die erste Übernachtung das Sundus Rotana ganz in der Nähe des Flughafens. Das 4 Sterne Hotel ist noch sehr neu und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Telefonieren in Oman
In Oman ist die Nutzung von mobilem Internet weit verbreitet. Der staatliche Mobilfunkanbieter Omantel bietet dafür sogar eine Simkarte, speziell für Touristen an. Weitere Informationen zum Telefonieren in Oman finden Sie hier.

Tag 2: Muscat

Den ersten Tag nach Ankunft sollten Sie zur Erkundung von Muscat nutzen. Morgens, wenn es noch nicht so heiß ist, sollten Sie unbedingt den neuen Fischmarkt in Muttrah besichtigen. Das Gebäude hat vor allem architektonisch viel zu bieten. Im Inneren bekommen Sie einen echten Eindruck vom omanischen Leben, denn hier kaufen vor allem Einheimische ein. Sie schlendern durch die gefliesten Gänge zwischen den Auslageflächen der Händler, bevor Sie das Gebäude wieder verlassen und entlang der bekannten Corniche zum Eingang des Souks laufen.

Probieren Sie hier unbedingt einen Karak. Das ist omanischer Gewürztee mit Milch, der hier in allen Coffeeshops angeboten wird. Anschließend bietet sich ein Bummel durch den Souk von Muttrah an. Folgen Sie dem Duft von exotischen Gewürzen und Weihrauch durch die engen Gänge und Gassen des überdachten Souks. Über verschiedene Durchgänge gelangen Sie vom Hauptteil des Marktes in den Goldsouk, wo – wie der Name schon sagt – vor allem Gold und Schmuck in kleinen Läden angeboten wird.

Währung in Oman
Die Landeswährung im Oman ist der omanische Rial. Mit Kreditkarten können Sie an Geldautomaten Bargeld abheben und in größeren Geschäften und Hotels bezahlen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Je näher der Mittag rückt, desto ruhiger wird es in den Gänge und auf den Straßen. Auch für Sie Zeit, eine Pause einzulegen. Wir empfehlen Ihnen das Royal House Restaurant, direkt an der Corniche oder das Al-Rafee Restaurant unmittelbar über dem Haupteingang des Souqs. Nach Ihrem Mittagessen geht es mit dem Taxi weiter nach Alt-Muscat. Mit dem Riyam-Walk gäbe es sogar eine landschaftlich reizvolle Alternative für Wanderer. Wegen der Hitze während der Mittagszeit sollten Sie sich diese Aktivität jedoch lieber für einen späteren Tag aufheben.

In Alt-Muscat angekommen, bewundern Sie den riesigen Palast von Sultan Qaboos. Auch die gepflegten Gärten rund um das Gebäude sind einen Blick wert. Den Nachmittag verbringen Sie entweder in einem Strandresort am Indischen Ozean und genießen dort die warmen Fluten oder Sie besuchen eines der vielen Museen in Muscat wie beispielsweise das Nationalmuseum oder das Bait al-Zubayr. Sowohl Nationalmuseum als auch Bait al-Zubayr befinden sich in fußläufiger Entfernung vom Palast. Während das Nationalmusem die Landesgeschichte des Oman erklärt, bieten die Exponate im Bait al-Zubayr anschauliche Informationen zu Gebräuchen und Traditionen der unterschiedlichen Landesteile. Das Militärmuseum stellt auf mehreren Etagen zunächst die Geschichte des Landes und anschließend militärische Exponate aus. Für die anschließende Übernachtung suchen Sie sich ein Hotel am Strand oder in Stadt. Am Strand übernachten Sie am besten im Crown Plaza in Muscat. Das Hotel hat einen eigenen Strand und liegt nahe der Strandpromenade in al-Qurum. Dort können Sie den Tag entspannt am Meer ausklingen lassen und sich bei einem Bad im indischen Ozean erholen.

Tag 3: Oasen & Berge

Heute beginnen Sie Ihren Abstecher ins omanische Hinterland. Für die nächsten zwei Tage Ihres Stopover in Oman sollten Sie sich entweder ein Auto zum Selbstfahren, oder einen Wagen mit Fahrer mieten. Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in Oman zwar möglich, aber nicht so verbreitet wie in Europa. Durch die trockene Sand- und Felslandschaft fahren Sie ins Landesinnere, bis Sie schließlich die Oase Birkat al-Mauz erreichen. Von einem kleinen Hügel in der Nähe haben Sie einen wunderbaren Blick über die grünen Palmen, unter denen sich Bananenstauden verbergen. Im Schatten der Bäume spazieren Sie entlang der Bewässerungskanäle, den Aflaj, durch die Oase.

Nach diesem Spaziergang und einem kleinen Snack in einem der einheimischen Restaurants fahren sie auf Djabal Akhdar. Für die Serpentinenauffahrt benötigen Sie unbedingt ein Allradfahrzeug, da nur solche Fahrzeuge auf der steilen und kurvigen Straße zugelassen sind. Angekommen auf dem Gipfelplateau des „Grünen Berges“ werden Sie mit weiten Blicken über tiefe Canyons und blühende Natur belohnt. Für eine Übernachtung auf dem Djabal Akhdar empfehle ich Ihnen das Sahab Resort. Vom Hotelpool und der angenehm gestalteten Terrasse aus genießen Sie die Aussicht, bevor Sie nach Ihrem leckeren Abendessen eine erholsame Nacht dort verbringen.

Tag 4: Das Hinterland und die Lehmstädte

An Ihrem letzten Tag auf dem Stopover in Oman verlassen Sie das Gebirge und fahren die Serpentinenstraße wieder nach unten, in die Region ad-Dakhiliyyah. Der Name leitet sich vom arabischen Wort „dakhil“ ab, was sich mit innen übersetzen lässt. Sinngemäß wird die Landschaft daher als Inneroman bezeichnet. Zunächst entdecken Sie hier die alte Lehmstadt al-Hamra und streifen auf Erkundungstour durch die verlassenen Gassen und Häuser. Hier können Sie einen lebhaften Eindruck davon bekommen, wie Omanis bis in die 1970er Jahre hinein gelebt haben.

Direkt hinter al-Hamra eine kurze Straße den Berghang hinauf liegt die Oase Misfah al-Ibriyeen. Unter Schatten spendenden Palmen wachsen hier auf Terrassen verschiedenste Früchte. Wandern und klettern Sie zwischen den alten Häusern und Wasserbrunnen durch die grüne Idylle. Vielleicht kommen Sie ja mit einem der verbliebenen Dorfbewohner ins Gespräch, denn die Omanis sind allgemein sehr freundlich und heißen Gäste stets willkommen.

Kleidung in Oman
Auch während eines kurzen Aufenthaltes in Oman ist die richtige Kleidung wichtig. Was Sie am besten anziehen und wie sich Omanis kleiden erfahren Sie hier.

Ein letztes Highlight heute ist die Besichtigung der Altstadt von Nizwa. Nizwa liegt im Inneren des Landes und war lange Zeit Hauptstadt des Sultanats. Hier streifen Sie durch den alten Souq, auf dem neben Gewürzen und Lebensmitteln vor allem Tonwaren verkauft werden. Zwar finden mittlerweile immer mehr Touristen den Weg nach Nizwa. Dennoch werden Sie auch noch viele Omanis sehen, die ihren Einkauf erledigen. Abschließend besuchen Sie das große Fort von Nizwa mit seinem riesigen Turm. Von oben lassen Sie den Blick über die Stadt schweifen, bevor Sie die unzähligen Räume, Gänge und Flure der Festung erkunden.

Am Ende des Tages machen Sie sich auf den Rückweg nach Muscat über die Schnellstraße. Nach etwa 2 Stunden erreichen Sie schließlich die Hauptstadt, wo Sie abhängig von Ihrer Flugzeit ein Hotelzimmer zur Tagesnutzung buchen sollten. Dort können Sie sich vor Ihrem Weiterflug noch einmal erholen und erfrischen. Alternativ ist die Airport-Lounge von Oman Air der ideale Ort, um vor Abflug zu entspannen und sich zu stärken. Die Lounge ist jedoch Inhabern von Tickets für die Business- und First Class vorbehalten.

Dann neigt sich Ihr Stopover in Oman dem Ende entgegen. Das Flugzeug nach Tehran verlässt Muscat um 1:30, der Flug nach Addis Abeba geht um 4:30. Auch der Flug nach Frankfurt Morgens um 1:45, falls Sie Oman während Ihrer Rückreise besuchen möchten.

Oman Visum
Selbst wenn Sie nur wenige Tage in Oman bleiben, benötigen Sie ein Visum. Wie Sie Ihr Visum online beantragen und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie hier.

Stopover in Oman: die Vorteile

Die Abflüge in Reisedestinationen wie Iran oder Äthiopien, oder zurück nach Deutschland von Muscat finden alle am frühen Morgen statt, sodass Sie noch einen ganzen Tag lang das Land erkunden können, bevor Sie die Weiterreise antreten. Viele der Highlights von Oman befinden sich im nördlichen Teil in einem Umkreis von etwa zwei Autostunden von Muscat. So können Sie innerhalb kürzester Zeit die verschiedenen Facetten des Landes kennen lernen, ohne weite Strecken zurücklegen zu müssen.

Weitere Informationen
Viele spannende Highlights haben es leider nicht mehr in diesen Artikel geschafft. Wenn Sie Oman auf einer Individual– oder Gruppenreise genauer kennen lernen möchten, sollten Sie aber ohnehin mindestens zwei Wochen einplanen. Unsere Oman Expertin Natalie Szydlik freut sich darauf, Ihre Reise zu organisieren! Sie erreichen sie unter 0221 66962510 oder per E-Mail unter n.szydlik@nomad-reisen.de

 

Written by Sebastian Unrecht