Zum ersten Mal seit fast einem Jahrhundert wurde die Grabkammer einer königlichen Pyramide in Meroë für archäologische Untersuchungen wieder geöffnet. Die Ausgrabungsarbeiten dienen dem Zweck der Erforschung, Instandhaltung und Förderung der seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Grabstätten.
Bereits 1922 wurde das Grab der „Großen Königlichen Gemahlin“ Khennuwa aus dem frühen 4. Jahrhundert vor Christus, dessen Wände zahlreiche zum Teil noch sehr gut erhaltene Wandmalereien und Hieroglyphen-Texte zieren, von George A. Reisner vom Bostoner Museum of Fine Arts freigelegt, jedoch nur durch wenige Fotografien und handschriftliche Skizzen dokumentiert. Die erneute Öffnung des unterirdischen Grabs ist Teil der Forschungs- und Instandhaltungsmaßnahmen der Qatari Mission for the Pyramids of Sudan (QMPS) in enger Kooperation mit der sudanesischen Denkmalpflege und dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) in Berlin. Ziel dieses Projekts ist es, die mehr als 100 Pyramiden der königlichen Friedhöfe von Meroë von internationalen Expertenteams erhalten und erforschen zu lassen. Das Grab Khennuwas soll zudem durch Sicherheits- und Konservierungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Verbinden Sie eine Reise in den Sudan mit einem Besuch Meroës und seien Sie eine der ersten Personen, die das neu eröffnete Grab Khennuwas betritt.